Anlässlich des Jahrtags der Verabschiedung der "Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte" vom 10. Dezember 1948 hebt LPK-Präsident Dr. Dietrich Munz die Gesundheit als Menschenrecht hervor. "Nicht nur körperliche, sondern auch psychische Gesundheit wird durch gesellschaftliche und soziale Bedingungen individuell und für Gruppen der Bevölkerung beeinträchtigt oder gefährdet", so Munz in einer Pressemitteilung.

Er führt an, dass psychische Erkrankungen zwischenzeitlich mit zu den häufigsten Ursachen für Arbeitsunfähigkeit und vorzeitige Berentung gehörten. Besondere Beachtung verdienten aber auch die körperliche und psychische Gesundheit von Kindern als Grundlage für eine spätere gesunde Lebensgestaltung. Auch alte Menschen litten häufig unter Depression und Ängsten und bedürften der Unterstützung, nicht nur um körperlich, sondern auch psychisch möglichst gesund zu altern. Betroffene körperlicher oder sexualisierter Gewalt bedürften besonderer Hilfe.

Munz mahnt, dass gerade wir in Deutschland eine besondere Verantwortung dafür hätten, die Einhaltung der Menschenrechte zu bewahren, so auch Art. 5 der Menschenrechte: "Niemand darf der Folter oder grausamer, unmenschlicher oder erniedrigender Behandlung oder Strafe unterworfen werden." Nicht nur aus den Anlaufstellen für Hilfe für Folteropfer sei bekannt, dass Folter jeder Art zu bleibenden psychischen Schädigungen führt. "Die körperlichen Wunden heilen oder bilden Narben, die psychischen Narben, die sich in Angstzuständen, Depressionen, Unruhezuständen äußern sind meist tiefer und bleiben oft ein Leben lang bestehen" betont Munz.

Am 10. Dezember jährt sich zum 60. Mal der Tag der "Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte". Anlässlich dieses Ereignisses wird im Haus der Wirtschaft in Stuttgart eine von Landesärztekammer und Landespsychotherapeutenkammer Baden-Württemberg ausgerichtete Festveranstaltung stattfinden (ab 16 Uhr, Online-Anmeldung unter www.aerztekammer-bw.de).