22.07.10 Kooperation mit der Unabhängigen Patientenberatung Deutschland
Pilotphase des Kooperationsprojektes "Anlaufstelle für Beschwerden zur Psychotherapie" startet am 1. August 2010

Die Psychotherapeutenkammern Baden-Württemberg, Bayern und Berlin haben sich Mitte Juni 2010 gemeinsam mit der Unabhängigen Patientenberatung Deutschland (UPD) auf ein Kooperationsprojekt geeinigt, Patient/inn/en und Ratsuchenden bei Beschwerden im psychotherapeutischen Kontext eine Anlaufstelle zu bieten.

Der Start für eine erste Pilotphase ist für den 1. August vereinbart, die Landespsychotherapeutenkammer Baden-Württemberg wird sich bis 31. Dezember 2010, dem Ende des Pilotprojektes, beteiligen. Die beteiligten Landespsychotherapeutenkammern haben die UPD im Vorfeld über ihre kammereigenen Beratungsmöglichkeiten informiert, sie zeigten den Ablauf der jeweiligen Berufsaufsichtsverfahren auf, stellten wichtige, häufig abgefragte rechtliche Regelungen zur Verfügung und vermitteln ggf. Experten für besondere Fachfragen.

Die UPD hat im Zuge des Projektes an ihr "Überregionales Beratungsangebot psychische Erkrankungen" (ÜRBA) eine zusätzliche Anlaufstelle mit Sitz in Köln für Beschwerden zur Psychotherapie eingerichtet. Zu festgelegten Zeiten können sich die Patient/inn/en und Ratsuchenden telefonisch über eine spezielle Telefonnummer und über ein entsprechendes Online-Angebot beraten lassen. In der Pilotphase wird die telefonische Beratungszeit zunächst auf zwei Stunden wöchentlich festgelegt. Finanziert wird die Anlaufstelle aus Mitteln der UPD, um die Unabhängigkeit der Beratung zu gewährleisten. Die Mitarbeiter/innen der Anlaufstelle legen während der Pilotphase der Bundesgeschäftsstelle der UPD und den kooperierenden Landespsychotherapeu-tenkammern eine monatliche, anonymisierte Übersicht über die Anzahl sowie Art der Beschwerden vor.

Mit Hilfe der Zusammenarbeit mit der UPD haben die an diesem Projekt beteiligten Landespsychotherapeutenkammern ihr eigenes Beschwerdemanagement mit einem zusätzlichen und niedrigschwelligen Beschwerde- und Beratungsangebot erweitert. Patient/inn/en und Ratsuchende sind bei einer kammerunabhängigen Beschwerde- und Beratungsmöglichkeit möglicherweise stärker motiviert, sich bei Problemen oder Konflikten im Rahmen einer Psychotherapie beraten zu lassen. Unabhängig von kammergesetzlichen Auflagen wie z. B. Berufsaufsicht und Ahndung von Berufsver-stößen finden Ratsuchende in der neuen Anlaufstelle einen Berater, dem sie sich anvertrauen können. Beraten werden auch Ratsuchende, deren Psychotherapeut/inn/en nicht den an diesem Pilotprojekt beteiligten Landespsychotherapeutenkammern angehören. In diesen Fällen wird das Beschwerdemanagement dieser Kammern von den Mitarbeiter/innen/n der neuen Anlaufstelle recherchiert und für die Ratsuchenden transparent gemacht.

Zu den wichtigsten Zielen der "Anlaufstelle für Beschwerden zur Psychotherapie" gehören:

Die UPD versteht sich als Wegweiser und Lotse durch das deutsche Gesundheitswe-sen. Ihr Beratungsangebot umfasst die persönliche Beratung vor Ort in 22 Bera-tungsstellen, ein kostenfreies Beratungstelefon, Online-Anfragen sowie die überregi-onale Beratung zu spezifischen Gesundheitsthemen. Die UPD wird von drei großen Organisationen partnerschaftlich getragen: Sozialverband VdK Deutschland e. V., Verbraucherzentrale Bundesverband e. V. und Verbund unabhängige Patientenbera-tung e. V.

Der Vorstand der Landespsychotherapeutenkammer hat in den 3 letzten Vertreterversammlungen der Landespsychotherapeutenkammer BW verschiedene Möglichkeiten eines niederschwelligen Beschwerdemanagements vorgestellt. Mit dem Modell der UPD ergibt sich nun die gesuchte Möglichkeit, eine von der LPK-BW unabhängige Institution mit dieser Aufgabe zu betrauen. Da die Finanzierung durch die UPD erfolgt, entstehen der LPK-BW keine Kosten. Der Vorstand der LPK-BW hat diesem Projekt zugestimmt um die Pilotphase zu nutzen, Erfahrungen zu machen. Die Pilotphase beginnt am 1.8.2010 und endet am 31.12.2010.

Patient/inn/en und Ratsuchende finden hier weitere Informationen.
Bitte beachten Sie auch unsere gemeinsame Pressemitteilung:

Landespsychotherapeutenkammer Baden-Württemberg

 
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