02.09.10 Zunahme psychischer Erkrankungen
Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage von Bündnis 90/DIE GRÜNEN

(BPtK) Ob die unbestrittenen Zunahmen von diagnostizierten und zu behandelnden psychischen Störungen auf steigende Erkrankungshäufigkeiten in der Allgemeinbevölkerung zurückzuführen sind, kann die Bundesregierung nicht beurteilen. Dazu fehlten valide und systematische wissenschaftliche Belege. Derzeit werde allerdings die nächste Welle des Bundesgesundheitssurveys durchgeführt, in dem wie bereits 1998 psychische Störungen in der Allgemeinbevölkerung erfasst würden. Erstmals würden dabei zusätzlich Informationen zur störungsspezifischen Inanspruchnahme von Leistungen des Gesundheitswesens erhoben.

In Ihrer Antwort skizziert die Bundesregierung auch ihre gesundheitspolitischen Ziele bei der Versorgung von Menschen mit psychischen Erkrankungen. Ein übergeordnetes Ziel sei die Gewährleistung einer an wissenschaftlicher Evidenz, Qualität und Wirtschaftlich-keit orientierten Versorgung. Künftige Entwicklungen müssten dabei jedoch eine stärkere Personenzentrierung ermöglichen. Dazu sollten auch innovative Versorgungsmodelle und grundsätzlich neuartige Finanzierungsformen erprobt und implementiert werden sowie die Prävention psychischer Störungen mehr Gewicht bekommen.


 
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