13.05.11 Höchste Sensibilität bei Flucht, Trauma und Exil
Diotima-Preis 2011 für psychosoziale Zentren für Flüchtlinge und Folteropfer

(BPtK) Für die exzellente Behandlung der Folgen von Flucht, Trauma und Exil haben die Psychosozialen Zentren für Flüchtlinge und Folteropfer in Deutschland den Diotima-Ehrenpreis 2011 der deutschen Psychotherapeutenschaft erhalten.

„Menschen, die in unserem Land Sicherheit suchen, müssen selbstverständlich die professionelle Hilfe erhalten, die sie brauchen, um die erlittenen seelischen Qualen zu verarbeiten“ betonte Elise Bittenbinder, Vorsitzende der Bundesweiten Arbeitsgemeinschaft für Psychosoziale Zentren für Flüchtlinge und Folteropfer (BAfF). Sie freue sich darüber, dass die Psychotherapeutenschaft dies über diese Preisverleihung anerkenne.

„Die Behandlung von jährlich rund 8.300 Traumatisierten und Opfern organisierter Gewalt erfordert fundiertes Wissen und außergewöhnliche Feinfühligkeit“, begründete Prof. Dr. Rainer Richter, Präsident der Bundespsychotherapeutenkammer die diesjährige Wahl des Preisträgers. „Die Psychosozialen Behandlungszentren für Flüchtlinge und Folteropfer bieten nicht nur herausragende Versorgungsleistungen, sondern tragen auch erheblich zur Weiterentwicklung der psychotherapeutischen Behandlung dieser Menschen bei.“

Der Diotima-Ehrenreis der deutschen Psychotherapeutenschaft wird einmal im Jahr an Personen oder Organisationen verliehen, die sich in besonderem Maß um die Versorgung psychisch kranker Menschen verdient gemacht haben. Der Preis ist nach Diotima aus Mantinea benannt, einer mythischen Priesterin der Antike. Sie gilt als Lehrerin des Sokrates, die ihn dazu inspirierte, als erster Philosoph die Seele des Menschen in den Mittelpunkt seines Denkens und Lehrens zu stellen.

 
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