14.02.2012 Krebsregister und bessere psychoonkologische Versorgungsstrukturen
Empfehlungen des Nationalen Krebsplans sollen umgesetzt werden

(BPtK) Die Empfehlungen des Nationalen Krebsplans sollen politisch umgesetzt werden – darauf einigten sich das Bundesgesundheitsministerium (BMG) und die zuständigen Spitzenorganisationen. Im Zentrum der gemeinsamen Erklärung stehen u. a. die Empfehlungen zur Weiterentwicklung der Krebsfrüherkennung und die Qualitätssicherung von onkologischen Versorgungsstrukturen. Bei der Weiterentwicklung der Qualitätssicherung hat der flächendeckende Ausbau von klinischen Krebsregistern Priorität. Das BMG bereitet zurzeit eine gesetzliche Regelung vor.

Um das Ziel einer besseren psychoonkologischen Versorgung zu erreichen, wurde von der Arbeitsgruppe, in der auch die BPtK mitgearbeitet hat, vordringlich empfohlen, die psychoonkologische Dokumentation zu vereinheitlichen, eine Bestandsaufnahme zur psychoonkologischen Versorgung durchzuführen und die ambulante psychoonkologische Versorgung zu verbessern. Auch diese Maßnahmen sollen nun politisch umgesetzt werden. Ziel ist es, dass krebskranke Menschen und ihre Angehörigen notwendige psychosoziale Unterstützung und psychoonkologische Behandlung auch tatsächlich erhalten.

Der Nationale Krebsplan wurde im Juni 2008 vom BMG gemeinsam mit der Deutschen Krebsgesellschaft, der Deutschen Krebshilfe und der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Tumorzentren ins Leben gerufen, um die Aktivitäten aller an der Krebsbekämpfung Beteiligten besser aufeinander abzustimmen und ein zielorientiertes Vorgehen zu fördern. Die jeweils verantwortlichen Akteure setzen die in ihren Zuständigkeits- und Regelungsbereich fallenden Empfehlungen eigenverantwortlich um. Die Maßnahmen zur Verbesserung der psychoonkologischen Versorgung – insbesondere einer besseren ambulanten Versorgung – fallen u. a. in den Verantwortungsbereich der Krankenkassen und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, die aufgefordert wurden, den Zugang zur ambulanten psychotherapeutischen Versorgung für Krebspatienten zu erleichtern.



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