22.11.2012 „Psikoterapi Kilavuzu“
BPtK-Patientenbroschüre „Wege zur Psychotherapie“ auf Türkisch

(BPtK) Migranten gehen erheblich seltener zum Psychotherapeuten als der Durchschnitt der Bevölkerung. Ihr Anteil an den Patienten in psychotherapeutischen Praxen ist über 40 Prozent niedriger. Um ihnen zu erklären, was in einer Psychotherapie passiert und welche Behandlungen bei psychischen Erkrankungen möglich sind, hat die Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK) ihre Patientenbroschüre „Wege zur Psychotherapie“ ins Türkische übersetzen lassen. Die Broschüre „Psikoterapi Kilavuzu“ kann in der Geschäftsstelle der BPtK, Klosterstraße 64, 10179 Berlin, info@bptk.de, 030 278785-0 oder in der Geschäftstelle der Landespsychotherapeutenkammer Baden-Württemberg, Jägerstr. 40, 70174 Stuttgart, Tel: 0711-674470-0, info@lpk-bw.de. Außerdem liegt auch eine englischsprachige Version „Paths to Psychotherapy“ vor.

Migranten leiden mindestens so häufig wie die einheimische Bevölkerung an psychischen Erkrankungen – Menschen mit eigener Migrationserfahrung erkranken sogar um fast 60 Prozent häufiger an Depressionen. Kinder von Migranten haben öfter psychische Probleme als deutsche Kinder. So treten beispielsweise Essstörungen um 50 Prozent häufiger auf.

Von den Menschen mit türkischem Migrationshintergrund sprechen fast 20 Prozent nicht ausreichend Deutsch, um sich psychotherapeutisch behandeln zu lassen. Psychotherapie ist in besonderer Weise auf die gelungene sprachliche Verständigung zwischen Patient und Psychotherapeut angewiesen. Die BPtK fordert deshalb, mehr muttersprachliche Psychotherapeuten für Migranten zuzulassen. Für den Fall, dass dies nicht möglich ist, z. B. weil Psychotherapeuten mit der gesuchten Muttersprache nicht zur Verfügung stehen, sollte die gesetzliche Krankenkasse die Kosten für speziell ausgebildete Dolmetscher in der Psychotherapie tragen.



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