11.10.2013Psychotherapie für Menschen mit geistiger Behinderung
Regionale Veranstaltungen der Landespsychotherapeutenkammer Baden-Württemberg im November 2013

Die LPK Baden-Württemberg lädt zu mehreren Veranstaltungen zum Thema „Psychotherapie für Menschen mit geistiger Behinderung“ ein, die im November 2013 in Stuttgart, Ravensburg, Reutlingen, Karlsruhe und Freiburg stattfinden werden. Von Angehörigen, von Kammermitgliedern wie auch kirchlichen und kommunalen Trägern wurde in der Vergangenheit wiederholt auf das derzeit unbefriedigende ambulante psychotherapeutische Angebot für Menschen mit geistiger Behinderung hingewiesen mit der Bitte hier etwas zu tun. In der Vertreterversammlung der LPK Baden-Württemberg wurde u. a. aufgrund dieser Anfragen beschlossen, einen Arbeitskreis „Psychotherapie bei Menschen mit geistiger Behinderung“ zu initiieren, um hier etwas zu ändern.

In den Arbeitskreis wurden ausgewiesene Experten mit langjähriger Erfahrung in der psychotherapeutischen Arbeit mit geistig behinderten Menschen berufen. Diese werden neben der Erhebung einer Ist-Soll-Analyse zu Umfang und Qualität des bestehenden Angebotes, ihr Wissen und ihre Erfahrungen in mehreren Veranstaltungen einbringen mit dem Ziel KollegInnen zu ermutigen, an der Verbesserung dieses Angebotes mitzuwirken. Wiederholt geäußerte Einschätzung/Wunsch/Vision der Experten: Wenn in jeder Praxis nur ein bis zwei psychotherapiebedürftige Menschen mit geistiger Behinderung behandelt würden, so wäre der Bedarf bereits gedeckt. Um dem näher zu kommen soll die Gelegenheit gegeben werden neben der Wissensvermittlung in direkten Erfahrungsaustausch zu treten. Rasch war man sich im Arbeitskreis einig, Fortbildungen regional durchzuführen mit der Überlegung, die Kenntnis regionaler Strukturen und Vernetzung zu nutzen und in überschaubarer Runde das Ziel einer verbesserten Versorgung zu diskutieren

Es werden spezifische Fachinformationen und Fallbeispiele z. B. anhand von Videos zur Therapie vermittelt und es soll v. a. auch genügend Zeit für Fragen und Diskussion geben, um die eigenen Vorstellungen zu überprüfen, die möglicherweise eine grundsätzlich gegebene Bereitschaft zur psychotherapeutischen Arbeit mit Menschen mit Intelligenzminderung von vorneherein einschränken. Neben der Vermittlung der psychotherapeutischen Besonderheiten soll dies klären helfen, ob vermutete Probleme überhaupt gegeben bzw. bewältigbar sind oder wo Verbesserungen erforderlich wären. In Gesprächen häufiger genannt wird z. B. die Befürchtung, dass die Beantragung, Bewilligung und Finanzierung der Therapie schwierig und damit ein erhöhter bürokratischer Zeitaufwand verbunden sei. In diesem Zusammenhang wird ebenfalls die Einbeziehung von Angehörigen oder Bezugspersonen sowie die Zusammenarbeit mit bereits bestehenden Hilfsangeboten der Region thematisiert werden.

Wenn Sie daran interessiert sind, sich zu informieren und dazu beitragen wollen, das Angebot zu verbessern, laden wir sie herzlich ein. Sie finden weitere Informationen im untenstehenden Infoflyer. Bitte melden Sie sich möglichst vorab zu den Veranstaltungen in der Kammer an, damit wir optimal planen können. Sie können uns das hier downloadbare Anmeldeformular per Fax, E-Mail oder Postversand zusenden.

Es können 3 Fortbildungspunkte erworben werden.

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