30.07.2014Gespräch mit den Ministerien über die Ausbildungsreform

Am 17. Juli 2014 fand in der LPK ein Gespräch zur Ausbildungsreform statt. Teilnehmer waren zwei Vertreter des Wissenschaftsministeriums, ein Vertreter des Sozialministeriums, die baden-württembergischen Delegierten zum Deutschen Psychotherapeutentag sowie der LPK-Vorstand mit Geschäftsführer und Kammerjuristin.

Der Vorstand erläutert die derzeit diskutierten drei Reformmodelle (basale Direktausbildung, duale Direktausbildung, sogenannte „kleine Lösung“). Die Vertreter des Wissenschaftsministeriums bestätigen, dass auch bei einem neuen Studiengang „Psychotherapiewissenschaft“ mit Staatsexamen eine Konzeption als Bachelor und Master nicht nur denkbar, sondern unabdingbar sei. Der Vertreter des Sozialministeriums sah eine solche Lösung eher kritisch. Seitens eines anwesenden Hochschullehrers wurde die Einführung eines gänzlich neuen Studiengangs als nicht machbar gesehen. Die Anforderungen an die Studieninhalte wurden diskutiert und dabei auch die Unterschiede der Medizinerausbildung zu einer möglichen neuen Psychotherapeutenausbildung benannt. Insbesondere der bei einer Direktausbildung notwendige hohe Praxisbezug bereits während des Studiums wurde als schwer umsetzbar betrachtet. Weiterhin wurden die Finanzierungsbedarfe bei der Schaffung eines neuen Studienganges und einer möglichen Weiterbildungslösung diskutiert. Dass es eine kostenneutrale große Reform des Psychotherapeutengesetzes geben kann, wurde von keinem der Anwesenden gesehen.

In dem sehr konstruktiven Gespräch in guter Atmosphäre wurde deutlich, dass auf ministerialer Ebene ein Bachelor-/Masterstudium mit Staatsexamen präferiert wird. Fazit: Für den Berufsstand ist wichtig, eine Grundentscheidung anzustreben, auch ohne Ausdifferenzierung in einzelne Modelle.

 
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