Die Studie zur psychotherapeutischen Versorgungssituation von psychisch kranken Menschen mit Intelligenzminderung (IM) in Baden-Württemberg wurde nun fertiggestellt. Die Ergebnisse der gemeinsam mit der Katholischen Hochschule Freiburg (Prof. Traudel Simon) durchgeführten Studie wurden inzwischen im Rahmen der Masterarbeit von Amelie Engenhorst und Katherina Kremitzl zusammengestellt. Wie schon berichtet, hatten sich leider nur etwas mehr als 150 Kammermitglieder an der Befragung beteiligt, weshalb die Ergebnisse mit Sicherheit nicht repräsentativ sind. Sie sind aber dennoch aufschlussreich. Ähnlich einer vor zwei Jahren durchgeführten Befragung zur Versorgung intelligenzgeminderter Kinder und Jugendlicher (Metaxas et al. PTJ 2014) ergab sich in der Bewertung der Versorgung ein sehr schlechtes Gesamtbild: 64 % der Befragten bezeichnen die aktuelle Versorgungssituation für Menschen mit IM als „mangelhaft“, weitere knapp 10 % als „ungenügend“ (Schulnotenskala). Die meisten Therapeuten fühlen sich nicht kompetent im Umgang mit intelligenzgeminderten Patienten, i.d.R. spielt das Thema auch überhaupt keine Rolle in Studium und Ausbildung.
Die Masterarbeit sowie zusammenfassende Vortragsfolien können im Fachportal Versorgungsforschung heruntergeladen werden.