Symposium „Telemedizin – Digitalisierung in Medizin und Pflege“

(LPK BW)

Was ist der beste Weg, um diese digitalen Anwendungen im Gesundheitswesen für alle nutzbar zu machen? Gesundheitsminister Manne Lucha und Wissenschaftsministerin Theresia Bauer haben sich dazu mit rund 250 Vertretenden aus dem Gesundheitssektor ausgetauscht.

Baden-Württemberg positioniere sich derzeit als bundesweiter Vorreiter. Die Landesärztekammer sowie die LPK Baden-Württemberg haben als bisher erste Kammern die Berufsordnung gelockert, so dass nun modellhaft Projekte mit echter Fernbehandlung, also ohne vorherigen Kontakt von Patientin und Patient mit Ärztin oder Arzt, erlaubt seien. Die drei laufenden Modellprojekte sollen der Verbesserung und Förderung der ärztlichen Versorgung besonders auch im ländlichen Raum dienen. Arztpraxen sollen in unterversorgten beziehungsweise von Unterversorgung bedrohten Regionen entlastet werden, indem ‚einfache‘ Fälle telemedizinisch beraten und versorgt werden. Ärztinnen und Ärzte sollen somit mehr Zeit für Patientinnen und Patienten haben, die tatsächlich in die Sprechstunde kommen müssen.

Vorgestellt wurde auch das ‚Praktische Handbuch zur Qualitätsentwicklung in der Telemedizin‘, das den Transfer von der Forschung in die Praxis unterstützen soll. Das Buch enthält auch eine Checkliste mit Qualitätskriterien, anhand derer Projekte auf ihre Anwendungstauglichkeit hin überprüft werden können. Minister Lucha stellte abschließend auch klar, dass die neuen Angebote die bisherigen Behandlungsformen zwar unterstützen und ergänzen, aber niemals ersetzen könnten.

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