Das Psychotherapeutengesetz wird 20 Jahre alt – ein Grund zu feiern

Festempfang der Bundespsychotherapeutenkammer in der Fabrik 23

(BPtK)

Den 20. Geburtstag des Psychotherapeutengesetzes feierte die Psychotherapeutenschaft am 19. Februar mit Gästen aus Politik und Selbstverwaltung in den Lofts der Fabrik 23 im Berliner Wedding. Der Präsident der BPtK würdigte das Psychotherapeutengesetz als Initialzündung für die Integration der psychotherapeutischen Berufe in die vertragsärztliche Versorgung. Inzwischen sei die Ausbildung der Psychologischen Psychotherapeuten und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten dringend reformbedürftig. Der vom Bundesgesundheitsministerium vorgelegte Gesetzentwurf komme den Vorstellungen des Berufsstandes schon sehr nahe. Es bestehe aber auch noch "Verbesserungsbedarf". Er sei jedoch optimistisch, dass die Reform gelingen werde und Psychotherapeuten damit zukünftig noch besser für die Versorgung psychisch kranker Menschen qualifiziert würden.

In Richtung der Ärzteschaft sendete der BPtK-Präsident die deutliche Botschaft, dass sich die Psychotherapeuten einen konstruktiveren Dialog wünschten. Er sei zuversichtlich, dass man am Ende zu einem Gesetz gelangen werde, "mit dem alle gut leben können". Aber - auch das sei eine Tatsache - "am besten damit leben können, müssen wir."

Sabine Weiss, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesgesundheitsministerium, würdigte die Anstrengungen aller, die vor zwanzig Jahren zum nun gefeierten Gesetz geführt hatten. Sie hob hervor, dass man es ja auch nicht alle Tage erlebe, dass ein Gesetz gefeiert werde. Sie hoffe, dass auch die Verabschiedung der jetzigen Reform der Psychotherapeutenausbildung in 10 oder 20 Jahren Anlass zum Feiern gebe. Es sei gut, dass nun ein Entwurf vorliege. Notwendig sei er auch deshalb, weil heute offener mit psychischen Erkrankungen umgegangen werde und auch deshalb ein größerer Versorgungsbedarf bestehe. Kurz ging die Staatssekretärin auf die laufenden Beratungen zum Terminservicegesetz ein. Es gebe Dinge, die in der Versorgung noch zu verbessern seien. Zum Beispiel fehle ein gut koordinierter Zugang zur Psychotherapie gerade für schwer psychisch kranke Menschen. Dabei zeigte sie sich offen für Lösungen und betonte die kooperative Haltung von Bundesgesundheitsminister Spahn. Gemeinsam werde man eine Lösung finden, denn auch eine gute Versorgung könne noch besser werden.

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