Immer mehr Student*innen geraten an ihre psychischen Grenzen

Antwort der Bundesregierung auf Kleine Anfrage der FDP-Fraktion

(BPtK)

Student*innen geraten immer mehr an ihre psychischen Grenzen. Dies wird durch die Corona-Pandemie nochmals verstärkt. Der Anteil, der angibt, psychisch beeinträchtigt zu sein, ist in diesem Jahr auf zehn Prozent gestiegen. 2012 waren es noch drei Prozent, 2016 sieben Prozent. Das geht aus den regelmäßigen Sozialerhebungen des Deutschen Studentenwerks und einer Corona-Sonderbefragung hervor. Die Zahlen teilte die Bundesregierung in ihrer Antwort auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion mit (BT-Drucksache 19/26331).

„Viele Student*innen haben bereits seit einem Jahr keine Präsenzveranstaltungen mehr,“ stellt Dr. Dietrich Munz, Präsident der Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK), fest. „Der Verlust sozialer Kontakte, eine längere Studiendauer, unsichere Studienfinanzierung und unklare Arbeitsperspektiven – all dies gefährdet die psychische Gesundheit von Student*innen und jungen Menschen.“ Knapp die Hälfe der Jugendlichen gab in einer bundesweiten Studie zum Jugendalltag 2020 an, Angst vor der Zukunft zu haben. Nach einer Studie des Wissenschaftlichen Instituts der AOK berichten über 50 Prozent der Auszubildenden von psychischen Beschwerden.

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