Mehr Übergewicht bei Kindern, mehr Depressionen bei Jugendlichen

DAK Kinder- und Jugendreport zu den Folgen der Corona-Pandemie

(BPtK)

Während der Corona-Pandemie sind 2020 Kinder und Jugendliche häufiger aufgrund von Depressionen und Übergewicht behandelt worden. Dies zeigt eine Analyse der Abrechnungsdaten von rund 800.000 Kindern und Jugendlichen, die bei der DAK-Gesundheit versichert sind. So lag der Anteil der Jugendlichen (15 bis 17 Jahre), die erstmalig an einer Depression erkrankt waren, 2020 um acht Prozent höher als im Vorjahr. Unter den Fünf- bis Neunjährigen gab es eine deutliche Zunahme übergewichtiger Kinder: 2020 wurden rund 16 Prozent mehr Grundschulkinder erstmals wegen Übergewicht (Adipositas) behandelt als 2019. „Bei der psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen besteht dringender Handlungsbedarf. Der neue Bundestag sollte eine Enquête-Kommission zur Kinder- und Jugendgesundheit einrichten“, fordert BPtK-Präsident Munz.

Kinder und Jugendliche hatten besonders unter den Kita- und Schulschließungen zu leiden. Dies zeigt sich auch an der erhöhten Nachfrage nach psychotherapeutischer und psychiatrischer Hilfe. Anders als bei Kinder- und anderen Fachärzt*innen nahmen bei Psychotherapeut*innen und Psychiater*innen die Behandlungen zu. Nach dem Ende des ersten Lockdowns stieg bei ihnen die Zahl der Behandlungen bei Kindern und Jugendlichen um zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahr, nach Ende des zweiten Lockdowns sogar um rund fünf Prozent.

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