Psychotherapeutische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen mit intellektuellen Einschränkungen

Auch die vierte Online-Veranstaltung mit Klaus Diegel gut besucht

(LPK BW)

Nach Start im September fand nun die vierte (von den sieben geplanten) Online-Fortbildungen statt, ebenfalls wieder mit über 110 Teilnehmer*innen sehr gut besucht. Klaus Diegel referierte am 22.02.202 zum Thema „Herausforderndes Verhalten bei Kindern und Jugendlichen mit intellektueller Einschränkung“.

Vorstandsmitglied Dr. Roland Straub begrüßte den Referenten und informierte wiederum zu Beginn kurz zu den Aktivitäten des Arbeitskreises und zu dessen wesentlichen Anliegen und Zielen.

Klaus Diegel war langjährig Leiter einer Psychologischen Beratungsstelle im Landkreis Esslingen und arbeitete viel mit Familien, Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit intellektuellen Einschränkungen. Er war außerdem beteiligt am Aufbau der Frühen Hilfen im Landkreis. Zusammen mit Silke Sacksofsky leitet er den Qualitätszirkel Psychotherapie für Menschen mit geistiger Behinderung in Reutlingen und ist Mitglied im LPK-Arbeitskreis. Freiberuflich ist er in Fortbildung und Supervision engagiert.

Klaus Diegel online

Diegel erweiterte in seinem Vortrag das Spektrum psychotherapeutischen Arbeitens mit intelligenzgeminderten Kindern um weitere Facetten, die in Beratungsstellen eher angeboten werden können. Oft erfordere das Verständnis herausfordernden Verhaltens zunächst den Einbezug und das Arbeiten mit der ganzen Familie und auch des sozialen Umfeldes mit Erziehern Lehrern und verschiedenen Fachdiensten. Die Belastung der Angehörigen sei dabei weniger geprägt vom Schweregrad der Behinderung als von den herausfordernden Verhaltensauffälligkeiten, die das Kind im Alltag zeige. Ausführlich ging er anhand von Fallbeispielen auf die Entwicklung solcher Verhaltensauffälligkeiten ein und auf die verschiedenen Intensitätsstufen dadurch entstehender negativer Kreisläufe, deren Verfestigung, Wahrnehmung und Bewusstwerden. Er verdeutlichte, wie und in welchem Setting, diese am besten bearbeitbar und auflösbar seien durch problembezogene Interventionen. Ein wichtiges Ziel solcher psychotherapeutischen Arbeit sei gleichzeitig immer auch, dass die Betroffenen lernten, sich selbstbestimmter äußern zu können und die Erfahrung machen, besser verstanden zu werden.

Auch diese Veranstaltung wurde sehr gut angenommen und es bleibt spannend. Die restlichen drei finden im April, Mai und Juli statt. Wir informieren dazu rechtzeitig auf unserer Homepage.

Themen: