Newsletter Dezember 2016
Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,
auf diesen Länderseiten der Kammer sehen Sie unserer breites Engagement: Zusammenarbeit mit Vertreterinnen und Vertretern anderer Professionen in verschiedenen Bereichen, die teilweise nicht unmittelbar dem Gesundheitssystem zuzuordnen sind, Fortbildungen für Mitglieder, Beteiligung an Studien zur psychotherapeutischen Versorgung und, wenn auch in dieser Ausgabe nicht weiter ausgeführt, die Mitarbeit der Kammer in Gremien der Landesregierung und die Beteiligung an Gesetzgebungsverfahren im Land. Nicht unerwähnt bleiben darf auch die viel genutzte Beratung der Kammer für Patientinnen und Patienten sowie für Mitglieder zu Rechtsfragen, aber auch zu Behandlungsproblemen über unsere Patientenhotline. Dieser Service ist uns sehr wichtig, obwohl er mit viel Aufwand und Engagement verbunden ist.
Großen Beratungsbedarf sehen wir bei der Umsetzung der überarbeiteten Psychotherapierichtlinie mit den neuen Regelungen zur Sprechstunde, zur Akutbehandlung, zur Rezidivprophylaxe sowie den damit geänderten Regularien zur Kurz- und Langzeittherapie. Weniger Beachtung, jedoch politisch ebenso bedeutsam sind die neuen Regelungen, mit denen bisherige Einschränkungen unserer Befugnisse aufgehoben wurden: Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten können künftig Krankentransport und Krankenhauseinweisung veranlassen sowie Soziotherapie und Rehabilitationsleistungen verordnen. Die hierbei zu beachtenden Regularien sollen zum Jahresende vorliegen.
Um Sie über diese Neuerungen zu informieren und diese mit Ihnen zu besprechen, planen wir für das nächste Jahr mehrere Informationsveranstaltungen, für die wir auch die Kassenärztliche Vereinigung zu gewinnen versuchen. Wir freuen uns auf eine rege Beteiligung.
Mit den besten Wünschen für schöne und erholsame Feiertage, einen guten Jahreswechsel und für das kommende Jahr verbleiben wir mit vielen Grüßen
Ihr Kammervorstand
Dr. Dietrich Munz
Martin Klett
Birgitt Lackus-Reitter
Kristiane Göpel
Dr. Roland Straub
LPK-News
Gespräch mit der Stuttgarter Telefonseelsorge
Am 7.11.2016 fand in der Kammergeschäftsstelle ein Gespräch mit den beiden Leitern der Stuttgarter Telefonseelsorgen (TS) der evangelischen Kirche, Krischan Johannsen und Martina Rudolph-Zeller statt. Seitens der LPK waren neben Kammerpräsident Dr. Dietrich Munz, Vorstandsmitglied Dr. Roland Straub sowie Dr. Rüdiger Nübling vertreten. Es wurde ausführlich über die Arbeit der TS sowie die Schnittstellen zur ambulanten und stationären Psychotherapie gesprochen.
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Studie zur internetgestützten Psychotherapie („blended therapy“)
Gemeinsam mit der Universität Ulm, Lehrstuhl für Klinische Psychologie wird die LPK eine Studie über Internet- und mobilbasierte Interventionen (IMI) unterstützen. Ziel ist dabei u.a., die Auffassung von niedergelassenen Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten dazu zu erheben.
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Studie zur Versorgung psychisch Kranker mit Intelligenzminderung
Die gemeinsam mit der Katholischen Hochschule Freiburg (Prof. T. Simon) durchgeführte Befragung wurde Ende Juni abgeschlossen, die Daten wurden inzwischen im Rahmen zweier Masterarbeiten eingegeben und ausgewertet.
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Abschluss der regionalen Tagungen PT für traumatisierte Flüchtlinge
Am 20.10.2016 fand die vierte und letzte, wiederum gut besuchte Tagung zum Thema „Psychotherapie für traumatisierte Flüchtlinge“ statt. Wie bei den Veranstaltungen in Stuttgart, Karlsruhe und Freiburg gaben die Referenten Jama Maqsudi, Dieter David und Katrin Bonn eine Übersicht zu den rechtlichen Rahmenbedingungen, zu Spezifika der psychotherapeutischen (Früh-) Behandlung sowie dem Umgang und der Einbeziehung von Dolmetschern in die Behandlung.
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Vertreterversammlung am 21./22. Oktober 2016
Die diesjährige Herbstvertreterversammlung fand wieder zweitägig am 21. und 22. Oktober in Stuttgart statt. Präsident Dr. Dietrich Munz erläuterte im Kammerparlament die Schwerpunkte der Vorstands- und Geschäftsstellenarbeit anhand des Vorstandsberichts.
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Angestellte - Höhergruppierung bzw. Eingruppierung ab 2017
PP und KJP mit entsprechender Tätigkeit, die bisher in EG 13 TVöD/VKA kommunal eingruppiert sind, können ab dem 01.01.2017 eine Höhergruppierung in EG 14 beantragen. Das geschieht aber nicht automatisch. Was es dabei zu beachten gilt, einschließlich Vorschlag für einen Antrag, finden sie auf der LPK-Webseite.
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Landeskongress Gesundheit Baden-Württemberg
Mit dem Thema Versorgungssteuerung in die zweite Runde
Nach dem erfolgreichen Debüt im Januar thematisiert der zweite Landeskongress Gesundheit Baden-Württemberg im kommenden Jahr die „Aktive Versorgungssteuerung“. Die Behandlungsprozesse der Zukunft werden mit den Teilnehmern diskutiert.
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Neuregelung des Jobsharing
Beschluss des G-BA tritt in Kraft
Der G-BA hat am 16.06.2016 beschlossen, dass unterdurchschnittliche psychotherapeutische Jobsharing-Praxen in Zukunft ihr Kontingent bis auf den Fachgruppendurchschnitt plus 25% ausweiten können. Diese Regelung soll unabhängig vom regionalen Versorgungsgrad gelten. Dieser Beschluss wurde vom BMG nicht beanstandet und tritt mit der heutigen Veröffentlichung im Bundesanzeiger in Kraft.
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Aktuelle Meldungen der Bundespsychotherapeutenkammer BPtK
G-BA: Sprechstunde ist von Psychotherapeuten anzubieten
Zukünftig fester Bestandteil der psychotherapeutischen Versorgung
(BPtK) Ab dem 1. April 2017 ist von Psychotherapeuten grundsätzlich eine Sprechstunde anzubieten. Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) beschloss dazu am 24. November 2016 eine entsprechende Änderung der Psychotherapie-Richtlinie. "Die Sprechstunde ist zukünftig fester Bestandteil der psychotherapeutischen Versorgung", stellt Dr. Dietrich Munz, Präsident der Bundespsychotherapeutenkammer, fest.
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Bundestag verabschiedet Bundesteilhabegesetz
Umstrittene 5 aus 9-Regelung gekippt
(BPtK) Der Bundestag hat am 1. Dezember 2016 in 2./3. Lesung das Bundesteilhabegesetz verabschiedet (BT-Drs. 18/9522). Die Koalitionsfraktionen hatten sich zum Teil der massiven Kritik angenommen und Änderungen am Gesetz vorgenommen.
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Psychotherapeutische Angebote bei Crystal Meth empfohlen
S3-Leitlinie "Methamphetamin-bezogene Störungen" veröffentlicht
(BPtK) Für Patienten mit Abhängigkeit oder Missbrauch von Crystal Meth (chemisch: Methamphetamin) gab es bisher in Deutschland keine evidenzbasierten Behandlungskonzepte. Heute wurden in Berlin von der Drogenbeauftragten der Bundesregierung gemeinsam mit der Bundesärztekammer erstmals Empfehlungen vorgestellt, wie Konsumenten dieser illegalen Droge mit hohem Abhängigkeitspotenzial versorgt werden sollen.
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Umfassende Reform des Psychotherapeutengesetzes notwendig
29. Deutscher Psychotherapeutentag am 19. November 2016 in Hamburg
(BPtK) Der 29. Deutsche Psychotherapeutentag (DPT) votierte mit sehr großer Mehrheit dafür, die umfassende Reform des Psychotherapeutengesetzes weiter voranzutreiben. Themen waren außerdem die Reform der Bedarfsplanung, die neue psychotherapeutische Sprechstunde, die Förderung von Frauen in der Berufspolitik sowie die geplante Satzungsänderung zur Verringerung der Delegiertensitze für künftige Psychotherapeutentage.
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Patientendaten in der gesetzlichen Unfallversicherung
Verfahrenserleichterung für Psychotherapeuten
(BPtK) Psychologische Psychotherapeuten und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten, die an der Heilbehandlung eines Versicherten der gesetzlichen Unfallversicherung beteiligt sind, brauchen zukünftig keine schriftliche Einverständniserklärung mehr, um der Unfallversicherung Auskünfte über die Behandlung zu erteilen. Dazu gehören personenbezogene Daten über die Heilbehandlung, soweit sie für die Prüfung der Leistungsvoraussetzungen und die Abrechnung erforderlich sind.
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Zahl der Psychotherapeuten an die Häufigkeit psychischer Erkrankungen koppeln
BPtK fordert Einstieg in die morbiditätsorientierte Bedarfsplanung
(BPtK) Die Bundespsychotherapeutenkammer fordert, zukünftig in der Bedarfsplanung psychotherapeutischer Praxen zu berücksichtigen, ob in einer Region mehr oder weniger Menschen psychisch erkranken. "Ein Einstieg in eine solche morbiditätsorientierte Bedarfsplanung ist machbar", stellt BPtK-Präsident Dr. Dietrich Munz zum IGES/Jacobi-Gutachten, das heute veröffentlicht wurde, fest.
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Psychotherapeuten für die Versorgung qualifizieren
Anforderungen an ein Approbationsstudium und die anschließende Weiterbildung
(BPtK) Die Bundespsychotherapeutenkammer veranstaltete am 8. November 2016 ein Fachsymposium, um ihre Vorschläge zur Reform des Psychotherapeutengesetzes vorzustellen und zu diskutieren.
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Verbindliche Personalanforderungen in psychiatrischen Kliniken
Bundestag verabschiedet PsychVVG
(BPtK) Psychisch kranke Menschen in psychiatrischen und psychosomatischen Krankenhäusern und Abteilungen sollen zukünftig an Leitlinien orientiert versorgt werden. Dafür wird der Gemeinsame Bundesausschuss beauftragt, bis zum 30. September 2019 verbindliche Personalvorgaben für eine leitlinienorientierte Versorgung in den Einrichtungen zu beschließen. Außerdem müssen die Kliniken ab dem 1. Januar 2017 gegenüber den Kostenträgern nachweisen, ob sie die Gelder, die sie für Personal verhandelt haben, auch vollständig für diesen Zweck verwendet haben. Dies hat der Bundestag gestern in 2./3. Lesung des Gesetzes zur Weiterentwicklung der Versorgung und der Vergütung psychiatrischer und psychosomatischer Leistungen (PsychVVG, BT-Drs. 18/9528) beschlossen.
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BMG plant neue Psychotherapeutenausbildung
BPtK fordert Approbationsstudium sowie Regelungen zur Weiterbildung
(BPtK) Die Bundespsychotherapeutenkammer begrüßt die Eckpunkte, die das Bundesgesundheitsministerium (BMG) zur Novellierung der Psychotherapeutenausbildung vorgelegt hat. „Die Eckpunkte zeigen, dass das BMG an einer umfassenden Reform des Psychotherapeutengesetzes arbeitet und dabei wesentliche Forderungen des 25. Deutschen Psychotherapeutentages aufgreift“, erklärt BPtK-Präsident Dr. Dietrich Munz.
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Keine verbesserte Abbildung von Psychotherapie und der Tätigkeit von Psychotherapeuten
DIMDI veröffentlicht Operationen- und Prozedurenschlüssel 2017
(BPtK) Am 25. Oktober 2016 hat das Deutsche Institut für Dokumentation und Information (DIMDI) den Operationen- und Prozedurenschlüssel (OPS) 2017 für die Leistungserfassung in den psychiatrischen, kinder- und jugendpsychiatrischen und psychosomatischen Einrichtungen veröffentlicht.
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Das Heft in die eigene Hand nehmen
BPtK-Symposium zum Thema „Frauen in die Berufspolitik!“
(BPtK) Die meisten Gesundheitsberufe werden in erster Linie von Frauen ausgeübt, auch die akademischen Heilberufe. Die Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK) vertritt mehr als 43.000 Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten. Mit 72 Prozent sind mehr als zwei Drittel der Kammerangehörigen Frauen. Die Geschlechterverteilung in den Gremien der Psychotherapeutenschaft auf Landes- und auf Bundesebene spiegelt aber nicht diese Mitgliederstruktur wider. Um auf dieses Missverhältnis aufmerksam zu machen und darüber zu diskutieren, wie die Repräsentanz von Frauen in den Gremien auf Bundes- und auf Landesebene verbessert werden kann, veranstaltete die BPtK am 29. September 2016 in Berlin ein Symposium, zu dem Frauen und Männer aus Wissenschaft, Politik und Berufspolitik eingeladen waren.
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Wirksamkeit der Systemischen Therapie nachgewiesen
Stellungnahme der BPtK zum IQWiG-Vorbericht
(BPtK) Die Wirksamkeit der Systemischen Therapie ist nachgewiesen. Das ist das Ergebnis eines Vorberichts, den das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) im August 2016 vorgelegt hat. Der Vorbericht bewertet den Nutzen der Systemischen Therapie bei Erwachsenen. Danach liegen "Anhaltspunkte" und "Hinweise" auf den Nutzen insbesondere bei den besonders versorgungsrelevanten Indikationen vor, die für eine Anerkennung der Systemischen Therapie als neues Psychotherapieverfahren erforderlich sind.
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Hilfe für Menschen mit Behinderungen nicht ausreichend
BPtK kritisiert Bundesteilhabegesetz
(BPtK) Das Bundesteilhabegesetz, das der Bundestag letzte Woche in Erster Lesung beraten hat, sollte erheblich nachgebessert werden, fordert die Bundespsychotherapeutenkammer. "Menschen mit seelischen Behinderungen können bereits Eingliederungshilfen benötigen, wenn sie in einzelnen Lebensbereichen schwerwiegend beeinträchtigt sind. Der Gesetzgeber hat hier zu hohe Hürden eingebaut", erklärt BPtK-Präsident Dr. Dietrich Munz.
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Personal für eine leitlinienorientierte Versorgung in Psychiatrie und Psychosomatik
Erste Lesung des PsychVVG im Bundestag
(BPtK) Das Gesetz zur Weiterentwicklung der Versorgung und der Vergütung psychiatrischer und psychosomatischer Leistungen (PsychVVG, BT-Drs. 18/9528) stellt die Weichen für eine bessere Versorgungsqualität in Psychiatrie und Psychosomatik, erklärt die Bundespsychotherapeutenkammer anlässlich der heutigen 1. Lesung des Gesetzes im Bundestag.
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Wie helfe ich meinem traumatisierten Kind?
BPtK-Ratgeber für Flüchtlingseltern jetzt auch auf Persisch und Kurdisch
(BPtK) Im vergangenen Jahr kamen rund 150.000 Flüchtlinge aus Afghanistan nach Deutschland, von denen viele Persisch sprechen. Im ersten Halbjahr dieses Jahres stieg insbesondere die Zahl der kurdischen Flüchtlinge an, die in Deutschland Asyl beantragen. Unter den Flüchtlingen sind viele Kinder, die in ihrer Heimat Krieg und Gewalt oder auf der Flucht schreckliche Ohnmacht und Ausgeliefertsein erlebt haben. Sie leiden oft noch lange an diesen Erlebnissen und verhalten sich deshalb häufig anders, als die Eltern sie kennen. Rund jedes fünfte Flüchtlingskind leidet unter einer posttraumatischen Belastungsstörung.
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