Psychotherapie und Selbsthilfe

Treffen mit der LAG Selbsthilfe sowie der LÄK und Verbändevertretern

(LPK BW)

Anfang Dezember trafen sich erstmals auf Landesebene Vertreter der Selbsthilfe mit dem Vorstand der Landespsychotherapeutenkammer. Ausgangspunkt war die bereits im Juli zwischen der BPtK und der „Nationalen Kontakt- und Informationsstelle zur Anregung und Unterstützung von Selbsthilfegruppen“ (NAKOS) vereinbarte verstärkte Zusammenarbeit zwischen Psychotherapie und Selbsthilfe. Selbsthilfekontaktstellen sind für Menschen mit psychischen Problemen oder Erkrankungen wichtige Anlaufstellen und Mittler zur professionellen Versorgung.

v.l.n.r. Hubert Seiter, Dr. Dietrich Munz und Frank Kissling

Der Vorsitzende des Vorstands der Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Selbsthilfe und frühere erste Direktor der Deutschen Rentenversicherung Baden-Württemberg, Hubert Seiter sowie LAG-Geschäftsführer Frank Kissling wurden von Präsident Dr. Dietrich Munz im Namen des Kammervorstandes begrüßt. Thematisiert wurden die möglichen Schnittstellen zwischen Psychotherapie und Selbsthilfe und Aspekte einer künftigen intensiveren Zusammenarbeit. Nach Einführung der neuen Psychotherapierichtlinien und der damit einhergehenden psychotherapeutischen Sprechstunden befürchten die LAG-Vertreter eine Überbrückung von Wartezeiten auf einen Psychotherapieplatz, wofür die Selbsthilfe nicht da bzw. auch nicht kompetent genug sei. Klar wurde, dass viele Schnittstellen und Möglichkeiten der Zusammenarbeit nicht ausgeschöpft werden, u.a. auch weil beidseitig zu wenige Informationen dazu vorhanden seien. Als ein erster Schritt zu einer besseren Verzahnung soll eine gemeinsame Fortbildungsveranstaltung konzipiert und durchgeführt werden. Hierzu wurde bereits im Februar ein zweites Treffen durchgeführt, zu dem auch der Präsident der Landesärztekammer, Dr. Ulrich Clever sowie die Vertreter vom Landesverband Psychiatrie Erfahrener (LVPEBW) und dem Landesverband der Angehörigen psychisch erkrankter Menschen e.V. (LVBWAPK) hinzukamen. In diesem wurde vereinbart, im Herbst 2018 eine solche erste Fortbildungsveranstaltung durchzuführen. Es wird dazu auf der Webseite der LPK BW sowie im Psychotherapeutenjournal weiter berichtet werden.