Trauer um Ute Steglich

Die Landespsychotherapeutenkammer Baden-Württemberg trauert um ihr Gründungsmitglied Ute Steglich. Sie verstarb am 19. Januar 2020 nach längerer Krankheit.

Ute Steglich 18.02.1941 - 19.01.2020
(LPK BW)

Nach mehrjähriger Tätigkeit als Angestellte in Beratungsstelle, Schule und heilpädagogischem Heim hatte sie sich bereits 1985 vor Verabschiedung des Psychotherapeutengesetzes selbständig gemacht und in eigener Praxis gearbeitet. Seit dieser Zeit hat sie sich berufspolitisch im Vorstand der Landesgruppe Baden-Württemberg des BDP sowie in verschiedenen Sektionen des Verbandes und dem Bundesvorstand engagiert und kämpfte für die Anerkennung der psychologischen Psychotherapie als eigenständige Kassenleistung. Auch war sie Gründungsmitglied und Vorsitzende der 1992 gegründeten Studienstiftung Deutscher Psychologen. Als scharfsinnige und auch mal streitbare und markante Vertreterin und langjährige Vorsitzende des VPP Baden-Württemberg im BDP Landesfachverbandes hat sie sich in gleicher Weise kontinuierlich immer auch für die Anliegen psychisch kranker Menschen in stationärer Behandlung eingesetzt und die Weiterentwicklung psychotherapeutischer Angebote in den psychiatrischen Kliniken angemahnt. Ergänzend dazu war sie aktiv im Errichtungsausschuss an der Gründung der Landespsychotherapeutenkammer beteiligt und - bis sie aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr kandidierte - Mitglied der Vertreterversammlung. Die Belange der angestellten Kolleginnen in den Kliniken und die Verbesserung und Entwicklung der psychotherapeutischen Arbeit dort waren ihr von Anfang an ein besonderes Anliegen. Bis zuletzt hatte sie sich auch immer wieder vehement für PiA Sprecherinnen und eine Mitgliedschaft der PiAs in der Kammer eingesetzt.

Trotz in den letzten Jahren zunehmender gesundheitlicher Einschränkungen war ihr bis Ende 2018 die Teilnahme und ihr Engagement als Delegierte und Vertreterin der BDP Landesgruppe in den Vertreterversammlungen und bei Kammerveranstaltungen so wichtig, dass sie die Beschwerlichkeit der Anreise, wann immer es ihr möglich war, auf sich nahm. Im Haushaltsausschuss, dem sie seit Kammergründung als Mitglied angehörte, hat sie sich stets mit großem Engagement und mit Ausdauer und Blick für die Entwicklung des Berufsstandes eingesetzt.

Ute Steglich wird uns als aufrechte, für die Belange der Psychologischen und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut*innen kämpfende Kollegin in Erinnerung bleiben. Unser Mitgefühl ist bei Ihren Angehörigen.

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