Expertenrunde diskutiert im ZfP Weissenau zur Weiterbildung in Kliniken

(LPK BW)

Am 12. Oktober hatte der Landesverband der Klinikpsychologen und -psychotherapeuten zu einer öffentlichen Veranstaltung zur Umsetzung der Musterweiterbildungsordnung in der stationären Versorgung in das ZfP Weissenau in Ravensburg eingeladen.

Corona-gerechte Diskussion im ZfP Weissenau

Nach Vorstellung der MWBO durch Kammerpräsident Dr. Dietrich Munz brachte der Geschäftsführer der Zentren für Psychiatrie Südwürttemberg Dr. Dieter Grupp das große Interesse zum Ausdruck, die Weiterbildung in den Krankenhäusern der Zentren mit ca. 70 stationären und teilstationären Einrichtungen umzusetzen. Er erläuterte Überlegungen, stationäre und ambulante Weiterbildung, aufeinander bezogen als Kliniken oder in Kooperation mit Weiterbildungsinstituten anzubieten. Prof. Matthias Backenstraß, (Klinikum Stuttgart) beschrieb Planungsansätze bezüglich der Konsequenzen für die Personalausstattung, wenn die PPP-Richtlinie mit Sanktionen bei nicht besetzten Stellen erfolgen wird und damit verbundene Überlegungen zur Umsetzung der Weiterbildung. Prof. Georg Alpers (Uni Mannheim und Vertreter der Universitäten in der LPK) beschrieb die erfolgreiche Umsetzung des Studiums nach der Reform des PsychThG als einen wichtigen Schritt zur Erweiterung der praktischen Anteile im Studium. Er betonte, dass die wissenschaftliche Weiterqualifikation in der Weiterbildung bisher wenig Beachtung gefunden habe und eine parallele klinische und wissenschaftliche Qualifizierung nur mit extremem zeitlichem Aufwand möglich wären. Dr. Harry de Maddalena (Uni Tübingen, Mitglied in der Ver-di-Bundesfachkommission PP/KJP) verdeutlichte die Forderung nach Eingruppierung in EG 14 und bemängelte, dass nach abgeschlossener Weiterbildung die Vergütung nach E 15 dennoch weit unter der der Fachärzte bleibe.

Ergänzt wurde die abschließende Podiumsrunde mit den Referenten durch Anna Stylianopoulou (PiA-Vertreterin in der LPK BW und in der PiA-Bundeskonferenz). Moderiert von Achim Dochat wurden die besonders kritischen Punkte der Reform nochmals angesprochen und lebhaft diskutiert. Die ca. 50 Teilnehmer*innen der Tagung, überwiegend erfahrene Kolleg*innen aus psychiatrischen und psychosomatischen Kliniken und Unipsychiatrien aus dem Süden Baden-Württembergs sowie zahlreiche PiAs und Student*innen nutzten dann die Gelegenheit mit den Experten des Podiums zu eigenen Fragen in Austausch zu kommen.

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