BMAS gefördertes rehapro-Projekt „Psychosomatik Direkt“ (PsyDi) in den Regionen Stuttgart, Böblingen, Freiburg und Ravensburg

Interessenten/Teilnehmer gesucht

(LPK BW)

Der Hausärzteverband, die LPK und die Deutsche Rentenversicherung Baden-Württemberg werben gemeinsam für eine Beteiligung am Projekt.

Zwischen der Erstmanifestation einer psychischen Erkrankung und der Inanspruchnahme einer medizinischen Rehabilitationsmaßnahme liegt oftmals ein Zeitraum von mehreren Jahren. Es stellt sich die Frage, wie es gelingen kann, Menschen mit psychischen Erkrankungen schneller in eine Reha-Maßnahme aufzunehmen, nach Möglichkeit, bevor eine Chronifizierung einsetzt. Für niedergelassenen Psychotherapeut*innen ist die Möglichkeit, schneller in die Reha „überweisen“ zu können, mit deutlich weniger bürokratischem Aufwand verbunden.

Im Rahmen des Modellprojektes soll ein niedrigschwelliger Zugang für die Betroffenen und ihre Behandler*innen (Hausärzt*innen und Psychologische Psychotherapeut*innen) geschaffen werden. Analog zu einer Krankenhauseinweisung kann mit Zustimmung des Versicherten, bei vorliegender Rehabilitationsbedürftigkeit und -fähigkeit, eine direkte Zuweisung in eine der teilnehmenden psychosomatischen Rehakliniken vorgenommen werden, ohne umfangreiche Antragsstellung. Versicherte der DRV Baden-Württemberg, die in den genannten Landkreisen wohnen, mit rehabilitationsbedürftigen depressiven Störungen, Anpassungs- und Belastungsstörungen, Angststörungen sowie somatoformen Störungen können im Rahmen des Modellprojektes einbezogen werden.

Die DRV unterstützt am Projekt teilnehmende Psychotherapeut*innen als Zuweiser, in dem diese vor Beginn der Modellphase ein entsprechendes Schulungsangebot erhalten, das vom Sozialmedizinischen Dienst der DRV angeboten wird. Des Weiteren wird eine Checkliste zur Verfügung gestellt, um in Frage kommende Patienten bei Bedarf adäquat in eine Rehabilitationsklinik zuweisen zu können. Die Fragen wie Zuständigkeit des Rehabilitationsträgers und versicherungsrechtliche Voraussetzungen können sie auf kurzem Wege mit der DRV klären. Der detaillierte Verfahrensablauf wird noch in der Vorbereitungsphase des Projektes mit allen beteiligten Stellen entwickelt. In einer Pilotphase werden 30 Rehabilitanden im Rahmen des Verfahrens eingebunden, in der Modellphase (24 Monate) werden 300 Teilnehmer im Rahmen des Projektes erwartet. Bei positiver Evaluation soll dieses Procedere in die Routineversorgung eingeführt werden.

Die wissenschaftliche Begleitung erfolgt über das Institut für Rehabilitationswissenschaftliche Forschung an der Universität Ulm (ifr). Über Ihr Interesse und eine rege Beteiligung würde wir uns freuen. Weitere Infos dazu finden Sie demnächst hier auf der Webseite der LPK BW.