Psychisch bedingte Fehlzeiten erreichen neuen Höchststand

DAK-Psychreport 2022 über Corona-Jahr 2021

(BPtK)

Krankschreibungen aufgrund psychischer Erkrankungen haben im Corona-Jahr 2021 einen neuen Höchststand erreicht. Die psychisch bedingten Fehltage in Betrieben und Behörden stiegen auf 276 Tage je 100 Versicherte*. Im Vergleich zu 2011 ist dies ein Anstieg um 41 Prozent (196 Fehltage je 100 Versicherte*). Dagegen blieben die Arbeitsausfälle aufgrund anderer Erkrankungen in den vergangenen zehn Jahren fast konstant (plus zwei Prozent).

Im Durchschnitt fiel eine Beschäftigte* fast sechs Wochen aus (39,2 Tage) – so lange wie noch nie und fast eine Woche länger als noch vor zehn Jahren (2011: 32,3 Tage). Beschäftigte* im Gesundheitswesen waren am häufigsten arbeitsunfähig. Ihre Fehlzeiten lagen 44 Prozent über dem Durchschnitt aller Berufsgruppen. Das zeigt der diesjährige Psychreport der DAK-Gesundheit, die dafür die Daten von über 2,4 Millionen erwerbstätigen DAK-Versicherten auswertete.

Auswertungen im Vergleich zu Daten vor der Pandemie im Jahr 2019 zeigen, dass Fehltage im Jahr 2021 am stärksten bei Frauen im Alter ab 55 Jahren angestiegen sind: plus 14 Prozent bis 59 Jahre, plus 20 Prozent ab 60 Jahren. Bei den psychischen Diagnosen für Krankschreibungen verzeichneten Anpassungsstörungen (plus 15,8 Prozent) und Angststörungen (plus 14,7 Prozent) den stärksten Zuwachs im Vergleich zu vor der Pandemie. Depressionen waren wie in den Jahren zuvor mit einem Anteil von 39 Prozent der häufigste Grund für psychisch bedingte Krankschreibungen (108 Fehltage je 100 Versicherte*).

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