Im Vordergrund standen die Rückmeldungen der Teilnehmer der Veranstaltungen, z. B. deren Bedürfnis nach stärkerer wechselseitiger Information und Kooperation. So war ein häufiger Wunsch der Beratungslehrer und Schulpsychologen, mehr Einblick in die konkreten Therapien der von ihnen vermittelten Kinder und Jugendlichen bekommen zu können, um Ergebnisse bzw. Erkenntnisse aus der psychotherapeutischen Behandlung auch für den schulischen Alltag besser nutzen zu können. Da dies im Einzelfall vor allem für den entsprechenden Jugendlichen u. a. aus Datenschutz-, aber auch aus gruppendynamischen Gründen meist nicht realisierbar ist, wurde vorgeschlagen, dass Psychotherapeuten z. B. anonymisierte Fallvorstellungen zu häufigen psychischen Problemen von Kindern und Jugendlichen in Schulen machen könnten, um so die Lehrer und ggf. auch Eltern entsprechend zu informieren bzw. zu sensibilisieren. Es wird überlegt, ein solches Konzept in ausgewählten Schulen zu erproben. Weiterhin diskutierte Fragen waren u. a.: Wie finde ich einen Psychotherapeuten? Wie können Therapiezeiten, insbesondere bei sich ausweitendem Nachmittagsunterricht, so organisiert werden, dass sie auch während des Unterrichts, also nicht nur in den späten Nachmittags- oder frühen Abendstunden stattfinden können? Wie kann bei Einbindung der Lehrer und Schulpsychologen der Datenschutz für die Kinder und Jugendlichen gewährleistet werden? Wie kann das Thema Psychotherapie und Schule besser vernetzt werden, z. B. in den regionalen Gesundheitskonferenzen eingebracht werden?
Es wurde festgehalten, dass die bisherigen Erfahrungen mit den drei Veranstaltungen systematisch zusammengefasst und nach außen hin dokumentiert werden sollen. So werden Beiträge sowohl in pädagogischen Zeitschriften als auch für das Psychotherapeutenjournal geplant. Zudem sollen sie bei einer der nächsten Jahrestagungen der Schulpsychologen vorgestellt werden. Schließlich soll ein direkter Kontakt zum Kultusministerium aufgebaut werden, was hinsichtlich einer verbesserten Vernetzung als notwendig erachtet wird, aber auch dazu dienen soll, im Ministerium für mehr Aufmerksamkeit für dieses Thema zu werben. Eine Mitteilung aus den Stuttgarter Nachrichten vom 13.06.2016 zum geplanten Stellenabbau der Schulpsychologen hat in diesem Zusammenhang Beunruhigung ausgelöst. Unserer Meinung nach werden sie u. a. auch wegen der zukünftigen Integration von jugendlichen Flüchtlingen in die Schulen nicht weniger, sondern mehr gebraucht.