Es fehlen weiter psychotherapeutische Behandlungsplätze

Bericht der Unabhängigen Patientenberatung 2020

(BPtK)

Es fehlen weiterhin psychotherapeutische Behandlungsplätze. Das resultiert auch aus dem Monitor Patientenberatung 2020 der Unabhängigen Patientenberatung Deutschland (UPD), der am 16. Juni 2021 veröffentlicht wurde.

Die UPD stellt in ihrem Bericht heraus, dass die Vermittlung von Psychotherapie-Plätzen immer noch problematisch sei. Das hätten auch die Terminservicestellen der Kassenärztlichen Vereinigungen nicht verbessern können. Psychisch kranke Menschen bekämen zwar Termine für die psychotherapeutische Sprechstunde oder eine Akutbehandlung vermittelt, es mangele aber weiterhin an freien Behandlungsplätze für Kurz- und Langzeittherapien. Demzufolge müssten psychisch kranke Menschen lange selbst nach einem freien Therapieplatz suchen. Die Krankenkassen lehnten weiter ab, eine Behandlung durch psychotherapeutische Privatpraxen zu erstatten, wenn bei den begrenzten Praxen der gesetzlichen Krankenversicherung kein freier Therapieplatz zu finden ist.

„Die Coronakrise hat den Mangel an Behandlungsplätzen verschärft“, kritisiert Dr. Dietrich Munz, Präsident der Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK). „Es rächt sich jetzt, dass die Bedarfsplanung nicht den tatsächlichen Behandlungsbedarf abdeckt. Wo es keine Behandlungsplätze gibt, kann auch nichts vermittelt werden. Die Krankenkassen machen es sich zu einfach, wenn sie auf die Terminservicestellen verweisen.“

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