Fehlende Therapieplätze für Betroffene sexualisierter Gewalt in kirchlichen Einrichtungen

Brief der Evangelischen Landeskirche Württemberg an die LPK-Mitglieder

(LPK BW)

Am 25.7. dieses Jahres fand ein Treffen zwischen dem Kammervorstand und Frau Kress vom Büro für Chancengleichheit der Landeskirche sowie Frau Memmel vom Diakonischen Werk Württemberg statt, in dem es um fehlende Therapieplätze für die von sexualisierter Gewalt Betroffenen in Einrichtungen der evangelischen  Kirche und Diakonie ging. Die Probleme im Zusammenhang mit der Suche nach Therapieplätzen wurden diskutiert und auf die Möglichkeit der Vermittlung von Therapieplätzen über die Terminservicestelle der KV Baden-Württemberg sowie auf Behandlungsmöglichkeiten in Privatpraxen mittels der Kostenerstattung hingewiesen. Um das Anliegen noch weiter bekannt zu machen, hat das Büro für Chancengleichheit für die Evangelische Landeskirche Württemberg nun einen Brief verfasst, in dem interessierte Psychotherapeut*nnen direkt angesprochen werden, die sich als Ansprechpartner zur Verfügung stellen können.

Aus dem Brief (gesamter Text siehe Download unten) „Die Betroffenen bringen diverse Abhängigkeitserfahrungen und eine spezifische Vulnerabilität aufgrund der ihnen in einem helfenden System zugefügten Übergriffe mit. Theologische Erklärungszusammenhänge werden von den Tätern ihnen gegenüber als Rechtfertigung für ihre Taten genutzt. Die Aufnahme von kontinuierlichen Beratungs- und Therapieangeboten fällt den Betroffenen oft schwer, sie koppeln häufig nicht erfolgreich an entsprechende Angebote an.

Dies ist der Anlass für uns als Vertreterinnen der Fachstelle sexualisierte Gewalt von Evangelischer Landeskirche und Diakonischem Werk in Württemberg, dass wir uns mit der Bitte um Unterstützung an die Landespsychotherapeutenkammer und damit an Sie wenden.“

 

Themen: