Mehr als 1,8 Millionen Schüler*innen sind Opfer von Cyber-Mobbing

Aktuelle Studie des Bündnisses gegen Cyber-Mobbing mit der TK

(BPtK)

Fast jedes fünfte Kind und jede fünfte Jugendliche* (17 Prozent) wurden schon im Internet oder in den sozialen Medien gemobbt. 2017 lag der Anteil noch bei 13 Prozent. Damit ist Cyber-Mobbing zu einem zunehmenden und dauerhaften Problem an Schulen und im privaten Umfeld von Kindern und Jugendlichen geworden. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Studie „Cyberlive IV – Cybermobbing bei Schülerinnen und Schülern“, die das Bündnis gegen Cyber-Mobbing in Kooperation mit der Techniker Krankenkasse (TK) veröffentlicht hat. Die Corona-Pandemie hat das Problem noch verschärft. So gaben 65 Prozent der Schüler*innen an, dass Cyber-Mobbing während der Corona-Pandemie zugenommen hat.

Cyber-Mobbing kann die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen massiv gefährden: Mehr als die Hälfte fühlte sich verletzt. 15 Prozent hatten deshalb schon zu Alkohol, Tabletten oder Drogen gegriffen und fast jede vierte Gemobbte* äußerte Suizidgedanken (24 Prozent).

„Präventionsangebote gegen Cyber-Mobbing an Schulen müssen ausgebaut werden“, fordert Dr. Dietrich Munz, Präsident der Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK). „Außerdem müssen Lehrer*innen und Eltern stärker darüber informiert werden, wie sie damit umgehen können, wenn ihr Kind Opfer von Cyber-Mobbing geworden ist“. Die BPtK hat in ihrem Elternratgeber „Internet“ Informationen über Cyber-Mobbing und Tipps für Eltern zusammengestellt: https://www.elternratgeber-internet.de/schwerpunkte/cyber-mobbing/.

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