Psychische Erkrankungen schädigen das Herz

Erhöhtes Risiko für Herzerkrankungen durch Depressionen, Angststörungen und Stress

(BPtK)

Psychische Erkrankungen schädigen das Herz. Jede fünfte Beschäftigte* in Deutschland hat ein erhöhtes Risiko für Herzerkrankungen aufgrund von Depressionen, Angststörungen oder arbeitsbedingtem Stress. Dies betrifft rund 8,6 Millionen Menschen. Zu diesem Ergebnis kommt der DAK-Gesundheitsreport 2022, für den Daten von 2,4 Millionen erwerbstätigen DAK-Versicherten ausgewertet und über 7.000 Versicherte vom Forsa-Institut befragt wurden.

Insbesondere Depressionen steigern das Risiko für eine Herz-Kreislauf-Erkrankung deutlich (+ 50 %). Sie sind damit ein höherer Risikofaktor als Übergewicht oder erhöhtes Cholesterin. Psychische Erkrankungen sowie Übergewicht oder Rauchen verstärken sich dabei gegenseitig. Knapp 30 Prozent der psychisch belasteten Beschäftigten raucht oder ist übergewichtig, deutlich mehr als Erwerbstätige ohne psychische Belastung (in etwa je 20 %).

Der Gesundheitsreport weist auch darauf hin, dass Beschäftigte nur selten präventive Angebote zur Vermeidung von Herzerkrankungen nutzen: Nur rund die Hälfte aller Beschäftigten über 35 Jahre nimmt an einer ärztlichen Kontrolluntersuchung zur Früherkennung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen teil. Von den Erwerbstätigen mit einem erhöhten Risiko für Herzerkrankungen erhalten nur 41 Prozent ein passendes Angebot zur Gesundheitsförderung vom Arbeitgeber und lediglich 15 Prozent nehmen an Präventionsangeboten der Krankenkassen teil.

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