Vertreterversammlung am 20./21.10.2017

Plenum der LPK-Vertreterversammlung
(LPK BW)

Am ersten Tag der zweitägigen VV referierte Kammerpräsident Dr. Munz den Stand der Diskussion um die Reform des Psychotherapeutengesetzes. Er stellte das Arbeitspapier des Bundesministeriums für Gesundheit vor und ging auf die noch offenen Fragen ein. Die VV diskutierte das Arbeitspapier kritisch. Insbesondre wurde dabei auf die geänderte Legaldefinition und die Zeiten der praktischen Ausbildungstätigkeiten im Studium eingegangen, die als nicht ausreichend gesehen werden. Die noch ausstehenden gesetzlichen Rahmenbedingungen zur auf das Studium folgenden Weiterbildung wurden von der VV ebenso wie die Fortführung des Gesetzgebungsverfahrens durch die neue Regierung angemahnt.

Präsident Dr. Dietrich Munz

Als nächster Tagesordnungspunkt berichtete Dr. Munz zum Stand der Umsetzung der Psychotherapierichtlinie. Erfreulicherweise sei die Vergütung der neuen Leistungen inzwischen angepasst und die Sprechstunde dem Anschein nach von den Kolleginnen und Kollegen überwiegend gut aufgenommen worden. Die BPtK plane zum Ende des Jahres eine Erhebung zur Umsetzung der Psychotherapierichtlinie in den Praxen durchzuführen. Auf Nachfragen zum Sinn einer solchen Erhebung weist Dr. Munz darauf hin, dass die Umsetzung der Richtlinie auch einige Probleme verursacht habe, die es gegenüber der Politik darzustellen gelte.

Im Anschluss wurden die Anträge zu einer Geschlechterquote auf dem nächsten Deutschen Psychotherapeutentag vorgestellt und z.T. auch kontrovers diskutiert. Als letzter Tagesordnungspunkt des ersten Tages wurde das Thema „Psychotherapie mit Internetnutzung/Onlinebehandlung“ aufgerufen. Dr. Munz führte in das Thema ein, anschließend diskutierte die VV die Chancen und Risiken der neuen Medien in der psychotherapeutischen Behandlung. Dabei wurden fachliche Fragen ebenso wie ethische angesprochen, die Einrichtung einer Kommission zu diesem Thema auch auf Landesebene angeregt.

Michael Reisch, Vorsitzender des LPK-Haushaltsausschusses bei der Vorstellung der LPK-Haushaltszahlen

Am zweiten Sitzungstag stand der Bericht des Vorstandes auf der Tagesordnung, der ausführlich diskutiert wurde. Der Haushalt 2018 wurde mit großer Mehrheit verabschiedet, ebenso die Beitragstabelle, die auf dem Stand des Vorjahres blieb. Die VV verabschiedete nach der Diskussion um das Urteil des Bundesverfassungsgerichtes zu den Strukturzuschlägen auch eine Resolution für gerechte Honorare. Download unter https://www.lpk-bw.de/news/2017/fuer-eine-angemessene-verguetung-psychotherapeutischer-leistungen.

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