Fachtag "Flucht und Trauma" - Psychotherapie mit geflüchteten Kindern und Jugendlichen

AKTUALISIERT - Bericht über die Fachtagung am 9.6.2018 in Stuttgart

(LPK BW)

Der LPK-Fachtag „Flucht und Trauma – Psychotherapie mit geflüchteten Kindern und Jugendlichen“ am 9. Juni 2018 in Stuttgart war mit ca. 100 Teilnehmern so gut besucht, dass die Anmeldung vieler weiterer Interessenten leider abgelehnt werden musste. Die Tagung wurde vom KJP-Ausschusses geplant und moderiert.

Hans Hopf
Maggie Schauer

Nach der Begrüßung durch Kammerpräsident Dr. Dietrich Munz stellte Dr. Hans Hopf zunächst einen Bezug her zu „Flüchtlingskinder – damals und heute“ und ging der Frage nach, was aus der Vergangenheit der Kriegsjahre in Europa für die heutige Situation gelernt werden kann. PD Dr. Maggie Schauer gab daran anschließend Einblicke in die Narrative Expositionstherapie für Kinder und Jugendliche, die im Rahmen des Projekts KIDNET am von ihr geleiteten Kompetenzzentrum Psychotraumatologie der Universität Konstanz angeboten wird. Prof. Dr. Dr. Jan Kizilhan (Duale Hochschule Villingen-Schwenningen), der durch seine psychotherapeutische Arbeit mit jesidischen Frauen bundesweit bekannt geworden ist, referierte über „Kulturspezifische Aspekte in der Traumatherapie“. Und schließlich ging Anke Seitz, niedergelassene KJP auf die Möglichkeiten des „Therapeutischen Sandspiels“ bei der Behandlung von geflüchteten und traumatisierten Kindern und Jugendlichen ein.

Bei diesem zweiten LPK-Fachtag zu diesem Thema sollte der Schwerpunkt der Vorträge auf der konkreten psychotherapeutischen Arbeit liegen und Anregungen geben bzw. Wege aufzeichnen, wie diese häufig traumatisierten Patientinnen und Patienten verstanden werden können, wie der Zugang zu ihren seelischen Verletzungen geöffnet und die psychotherapeutische Arbeit möglich wird. Die sehr positive Resonanz der Tagung wird mit Sicherheit weitere Veranstaltungen dieser Art nach sich ziehen.

Prof. Jan Ilhan Kizilhan
Anke Seitz
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