Gemäß §§ 27 Abs. 4, 28 Abs. 3 der Hauptsatzung werden der Prüfbericht über den Jahresabschluss 2021 und der prospektive Haushaltsplan 2023 in der Zeit vom 07. November bis zum 02. Dezember 2022 für alle Kammermitglieder in der Geschäftsstelle, Jägerstrasse 40, 70174 Stuttgart zur kammeröffentlichen Einsichtnahme ausgelegt.
Willkommen bei der
Landespsychotherapeutenkammer Baden-Württemberg
Schön, dass Sie den Weg auf unsere Webseite gefunden haben. Die Landespsychotherapeutenkammer Baden-Württemberg vertritt als Körperschaft des Öffentlichen Rechts die Interessen der über 7000 in Baden-Württemberg tätigen und/oder hier wohnhaften Psychologischen Psychotherapeuten und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten. Sie übt neben vielen anderen Aufgaben auch die Berufsaufsicht über die Mitglieder aus. Die Kammer versteht sich als Partner und Dienstleister Ihrer Mitglieder.
Aktuelle Informationen
Versorgungsengpässe in der ambulanten Psychotherapie
Der Wissenschaftliche Dienst des Bundestages hat in einem aktuellen Bericht zahlreiche Studien und Umfragen zusammengetragen, die die langen Wartezeiten in der ambulanten Psychotherapie belegen. „Die Zusammenschau aller Studien macht deutlich, dass dringender Handlungsbedarf für eine Reform der Bedarfsplanungs-Richtlinie besteht, mit der zusätzliche Sitze insbesondere in ländlichen und strukturschwachen Regionen geschaffen werden sollten“, fordert Dr. Dietrich Munz, Präsident der Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK).
Mehr als 1,8 Millionen Schüler*innen sind Opfer von Cyber-Mobbing
Fast jedes fünfte Kind und jede fünfte Jugendliche* (17 Prozent) wurden schon im Internet oder in den sozialen Medien gemobbt. 2017 lag der Anteil noch bei 13 Prozent. Damit ist Cyber-Mobbing zu einem zunehmenden und dauerhaften Problem an Schulen und im privaten Umfeld von Kindern und Jugendlichen geworden. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Studie „Cyberlive IV – Cybermobbing bei Schülerinnen und Schülern“, die das Bündnis gegen Cyber-Mobbing in Kooperation mit der Techniker Krankenkasse (TK) veröffentlicht hat. Die Corona-Pandemie hat das Problem noch verschärft.
Wirkung der Psychotherapie nach acht bis zwölf Wochen prüfen
Am 29. September 2022 wurde die 3. Auflage der Nationalen Versorgungsleitlinie Unipolare Depression veröffentlicht. Das Kapitel zur Psychotherapie wurde um weitere Empfehlungen ergänzt. So empfiehlt die Leitlinie nach acht bis zwölf Wochen die Wirkung der psychotherapeutischen Behandlung zu prüfen: „Bei ausbleibender Besserung im Sinne der vereinbarten individuellen Therapieziele sollen nach etwa acht bis zwölf Wochen mögliche Ursachen abgeklärt werden. Gemeinsam mit den Patient*innen soll über eine Anpassung des psychotherapeutischen Vorgehens gesprochen und entschieden werden.“
Höhepunkt der psychischen Beschwerden erst 2022 erreicht
Die psychischen Beschwerden während der Corona-Pandemie haben erst in diesem Jahr ihren vorläufigen Höhepunkt erreicht. Das zeigen erste Auswertungen des Robert Koch-Instituts (RKI) in Berlin. Der Ausbruch der Virus-Infektion Anfang 2020 führte noch zu keiner Zunahme depressiver Beschwerden. Der Anteil der Personen mit depressiven Beschwerden ging sogar zwischen April und August 2020 zurück. Ihr Anteil stieg erst ab Herbst 2020 und dann im Winter 2021 und im Frühjahr 2022 an. Zwischen März und Juni 2022 gab fast jede fünfte Befragte* (17 Prozent) auffällige depressive Symptome an.
Übernahme von Krankenhausdiensten durch Psychotherapeut*innen
In den psychiatrischen und psychosomatischen Krankenhäusern besteht bereits jetzt ein akuter Ärztemangel. Das verändert die Rolle der Psychotherapeut*innen in den Kliniken. Psychotherapeut*innen entwickeln sich zu einer entscheidenden Säule der stationären Versorgung. Dies wird sich durch die neue psychotherapeutische Weiterbildung noch verstärken. Die Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK) hat deshalb am 20.
Stigmatisierung von Menschen mit psychischen Erkrankungen beenden
Eine Kommission der medizinischen Zeitschrift „Lancet“, eine der renommiertesten medizinischen Fachzeitschriften weltweit, hat ihre Forderungen zur Antistigmatisierung von Menschen mit psychischen Erkrankungen veröffentlicht und am 12. Oktober der Weltgesundheitsorganisation (WHO) vorgestellt.
Das Problem der Sprachmittlung endlich lösen
„Die Bundesregierung muss noch in diesem Herbst das Problem der Sprachmittlung im deutschen Gesundheitssystem lösen“, fordert die Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK). Deshalb veranstaltet die BPtK gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN), der Bundesweiten Arbeitsgemeinschaft der psychosozialen Zentren für Flüchtlinge und Folteropfer (BAfF) und weiteren Organisationen am 10. und 11. November in Berlin eine Fachtagung zur Sprachmittlung in der psychiatrisch-psychotherapeutischen Versorgung.
BPtK-Fachtag „Gender und Psychotherapie“
Am 7. November 2022 veranstaltet die BPtK auf Anregung der Gleichstellungskommission den digitalen Fachtag „Gender und Psychotherapie“. Die Rolle von Gender in der Psychotherapie und Fragen wie Mutterschaft und Mütterlichkeit, Gewalt gegen Frauen, Digitalisierung und soziale Reproduktion von Geschlecht sowie psychotherapeutische Versorgung von Menschen mit Varianten der Geschlechtsentwicklung sollen gemeinsam mit Expert*innen diskutiert werden.
Soziale Ungleichheit mindern, psychische Gesundheit von Kindern stärken
Die Corona-Pandemie hat gezeigt, dass sich durch Krisen soziale Ungleichheiten verschärfen und insbesondere sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche psychisch gefährdet werden können. Deshalb bedarf es einer „nachhaltigen gesamtgesellschaftlichen Strategie“, um die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen zu stärken und insbesondere Kinder aus Familien mit geringen sozioökonomischen Ressourcen besser zu schützen.