Die Bundespsychotherapeutenkammer begrüßt den Gesetzentwurf als wegweisende Reform der Psychotherapeutenausbildung. „Mit der Einführung eines Hochschulstudiums der Psychotherapie, das mit einem Masterabschluss endet, und einer Weiterbildung, die sowohl ambulant als auch stationär eine breitere Qualifizierung sichert, erfolgt eine richtungsweisende Integration der Versorgung psychisch kranker Menschen in das deutsche Gesundheitssystem“, erklärt Dr. Dietrich Munz, Präsident der Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK).
Ausbildung
Weiterbildung nach der Approbation sicherstellen
Der Bedarf an psychotherapeutischer Versorgung wachse stetig. Daher sei es richtig, die Psychotherapeutenausbildung auf den heutigen Stand zu bringen und sie an die Anforderungen und den Bedarf in der Versorgung anzupassen.
Weiterbildung regeln, um bestehende Qualität zu sichern
Die Gesundheitsminister der Länder begrüßen eine Reform der Psychotherapeutenausbildung. Dabei unterstützen sie die Bundesregierung bei ihren Plänen, die Psychotherapeutenausbildung strukturell an die anderen Heilberufe anzupassen. Aus Gründen des Patientenschutzes seien Art und Verbindlichkeit der Ausbildungsstrukturen sowie staatliche Prüfungen bei bundeseinheitlicher Vergleichbarkeit gesetzlich zu regeln. Die bestehende Qualität der postgradualen Psychotherapeutenausbildung muss für die zukünftige Weiterbildung erhalten bleiben.
PiA übergeben Petition an Gesundheitsausschuss
Psychotherapeuten in Ausbildung (PiA) haben eine Petition mit rund 22.500 Unterschriften an den Gesundheitsausschuss des Bundestages übergeben, in der sie eine zügige Reform der Psychotherapeutenausbildung fordern. In der Petition weisen sie auf ihre prekäre Situation hin. Bisher müssten PiA trotz abgeschlossenen Studiums eineinhalb Jahre ohne oder bei geringer Bezahlung in psychiatrischen und psychosomatischen Einrichtungen arbeiten. Gleichzeitig hätten sie die Kosten ihrer Ausbildung selbst zu tragen, die durchschnittlich 25.000 Euro betrügen.
„Kammer im Gespräch“ in Tübingen
Am 07. März lud die Kammer in Kliniken tätige Mitglieder und PiAs zu einer halbtägigen Fortbildung in die Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Uniklinikums Tübingen ein, Prof. Klingberg, begrüßte die ca. 60 KollegInnen und stellte, Prof. Elisabeth Schramm (Freiburg), Expertin für interpersonelle Psychotherapie und für die Behandlung chronischer Depressionen (CBASP) vor. Sie berichtete über Ergebnisse einer stationären Therapiestudie zur Behandlung mittels eines modularen Konzeptes.
Reform der Psychotherapeutenausbildung zügig abschließen
Der 32. Deutsche Psychotherapeutentag (DPT) am 20. und 21. April 2018 in Bremen forderte, die Reform der Psychotherapeutenausbildung zügig abzuschließen. Dabei votierte er für eine Erprobungsklausel, um die Ausbildung der Psychotherapeuten künftig flexibel an Veränderungen anpassen zu können. Außerdem stellte der 32.
Kooperation für eine gute Versorgung
Am 22. März 2018 diskutierten Psychotherapeuten und Ärzte in einem Forum der Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK) in Berlin über die Reform der Psychotherapeutenausbildung. Unter dem Titel "Kooperation für eine gute Versorgung" erörterten rund 80 Teilnehmer, wie sie gemeinsam psychisch kranke Menschen noch besser versorgen können. Der erste Teil der Tagung widmete sich der Darstellung und Diskussion der Eckpunkte einer reformierten Aus- und Weiterbildung der Psychotherapeuten.
Für eine Ausrichtung auf die psychotherapeutische Kompetenz – gegen den Modellstudiengang Pharmakotherapie in der Psychotherapieausbildung!
Die Delegierten der Vertreterversammlung der Landespsychotherapeutenkammer Baden-Württemberg sprechen sich auf ihrer VV am 3. März 2018 gegen den im Arbeitsentwurf eines Gesetzes zur Reform der Psychotherapeutenausbildung vorgesehenen Modellstudiengang zur Verordnung von Psychopharmaka aus.
Die Reform der Psychotherapeutenausbildung soll zügig abgeschlossen werden
Das zentrale Anliegen der Psychotherapeutenschaft steht auf der Agenda von CDU, CSU und SPD. Die Reform der Psychotherapeutenausbildung soll zügig abgeschlossen werden. Das ist ein Ergebnis der Koalitionsverhandlungen.
Auch das Thema psychische Gesundheit hat nach den Ergebnissen der Koalitionsgespräche einen hohen Stellenwert. Psychische Erkrankungen zählen die Parteien zu den Volkskrankheiten. Sie sollen gezielt durch Maßnahmen in der Forschung, der Prävention, der Behandlung und Rehabilitation bekämpft werden.
Reform der Psychotherapeutenausbildung von großer gesellschaftlicher Bedeutung
Der Wissenschaftsrat hat Empfehlungen zu den „Perspektiven der Psychologie in Deutschland“ vorgelegt. Einen Schwerpunkt bildet die Reform der Psychotherapeutenausbildung. Psychische Störungen gehörten zu den häufigsten Erkrankungen und spielten in der Versorgung und bei den Sozialversicherungen eine bedeutende Rolle. Daher sei eine gute Qualifizierung von Psychotherapeuten von großem gesellschaftlichem Interesse.