Psychisch schwer erkrankte Kinder und Jugendliche in Deutschland brauchen eine intensivere ambulante Versorgung als bislang möglich. Mindestens 100.000 Kinder und Jugendliche brauchen nicht nur eine psychotherapeutische und pharmakologische Behandlung, sondern auch speziellere Hilfen und Unterstützung im Alltag. Auch für ihre Eltern sind Beratung in Krisen und Unterstützung bei der Kooperation mit Behörden und Schulen sowie psychoedukative Trainings notwendig.
Willkommen bei der
Landespsychotherapeutenkammer Baden-Württemberg
Schön, dass Sie den Weg auf unsere Webseite gefunden haben. Die Landespsychotherapeutenkammer Baden-Württemberg vertritt als Körperschaft des Öffentlichen Rechts die Interessen der über 7000 in Baden-Württemberg tätigen und/oder hier wohnhaften Psychologischen Psychotherapeuten und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten. Sie übt neben vielen anderen Aufgaben auch die Berufsaufsicht über die Mitglieder aus. Die Kammer versteht sich als Partner und Dienstleister Ihrer Mitglieder.
Aktuelle Informationen
Corona: Telefonische Beratung für Privatversicherte erneut möglich
Versicherte der privaten Krankenversicherung können auch während der zweiten Corona-Welle erneut längere telefonische Beratungen erhalten, wenn aufgrund der Pandemie eine psychotherapeutische Behandlung in der Praxis oder per Videotelefonat nicht möglich ist. Darauf haben sich Bundespsychotherapeutenkammer, Bundesärztekammer, Verband der Privaten Krankenversicherung und Beihilfe in einer gemeinsamen Abrechnungsempfehlung verständigt.
Krankenkassen zu einem Service-Ranking verpflichten
Die Möglichkeiten der Krankenkassen, die Versorgung ihrer Versicherten aktiv zu gestalten, sollen weiter ausgebaut werden. Das sieht der Entwurf für ein Versorgungsverbesserungsgesetz (Gesetz zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung und Pflege – GPVG; BT-Drs. 19/23483) vor, zu dem heute im Gesundheitsausschuss des Bundestages eine Anhörung stattfindet. „Dass Krankenkassen sich zunehmend in die Versorgung einmischen, ist für viele Patient*innen keine gute Nachricht“, stellt Dr. Dietrich Munz, Präsident der Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK), fest. „Krankenkassen stehen im Wettbewerb.
Deutschland-Barometer Depression 2020 veröffentlicht
Depressiv kranke Menschen sind stärker durch die Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen der Corona-Pandemie belastet als die Allgemeinbevölkerung. Sie litten doppelt so häufig unter der fehlenden Tagesstruktur und blieben deutlich öfter tagsüber im Bett. Das sind die zentralen Ergebnisse des Deutschland-Barometers Depression 2020 der Deutschen Depressionshilfe.
Selbstverletzendes Verhalten - niederschwellige Internet-basierte Online-Hilfe für Jugendliche und junge Erwachsene
Das Universitätsklinikum Heidelberg hat eine niederschwellige und kostenlose Internet-basierte Online-Hilfe für Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 15-21 Jahren, die sich selbst verletzen, entwickelt, die auf einem evaluierten Therapiemanual basiert.
Neue Praxis-Info „Elektronischer Psychotherapeutenausweis“
Der elektronische Psychotherapeutenausweis (ePtA) ist künftig aus einer psychotherapeutischen Praxis nicht mehr wegzudenken. Mit ihm kann zum Beispiel der elektronische Arztbrief signiert werden. Es kann auf Daten, die auf der elektronischen Gesundheitskarte der Versicherten gespeichert sind, wie der Medikationsplan, zugegriffen oder es können Abrechnungsunterlagen elektronisch signiert und an die Kassenärztliche Vereinigung geschickt werden.
Digitale Anwendungen und Coronakrise
Digitale Anwendungen wie die Onlinesprechstunde, internetbasierte Therapieprogramme und mobile Apps können gerade in Zeiten von Corona dazu beitragen, Therapien weiterzuführen und Menschen in der Krise zu helfen. Bei einer erforderlichen psychotherapeutischen Behandlung ist ein direkter persönlicher Kontakt der Patient*innen mit den behandelnden Psychotherapeut*innen nicht zu ersetzen und immer wieder erforderlich. So das Fazit einer Expertenrunde von klinischen Psycholog*innen und Psychotherapeut*innen aus 12 europäischen Ländern.
Präsenz- und Videobehandlung kombinieren
Neun von zehn Psychotherapeut*innen (88,5 Prozent) können sich vorstellen, auch nach Ende der Pandemie Videobehandlungen durchzuführen. Allerdings will dies die Hälfte nicht mehr so häufig tun, wie während der Corona-Pandemie. Das ist das Ergebnis einer Online-Befragung von rund 3.500 Psychotherapeut*innen zu ihren Erfahrungen mit Videobehandlungen während der ersten Welle der Corona-Pandemie.
Corona-Lockdown: „Wo finde ich Hilfe bei psychischen Beschwerden?“
Ab heute bestehen aufgrund der Corona-Pandemie wieder bundesweit Kontakt- und Ausgehbeschränkungen. „Auch bei diesem Lockdown wird es zu einer Zunahme an psychischen Krisen und insbesondere depressiven Erkrankungen und Angststörungen kommen“, stellt Dr. Dietrich Munz, Präsident der Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK) fest. „Sich bei psychischen Beschwerden zurückzuziehen oder irgendwie zu versuchen, allein durchzuhalten ist nicht ratsam.
Corona-Sonderregelungen: Kein Ausschluss der Neuerkrankten
Die Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK) fordert, dass auch psychisch kranke Menschen, die neu erkrankt sind, telefonisch psychotherapeutisch beraten und behandelt werden können, wenn sie während der Coronakrise nicht anders versorgt werden können. „Der Ausschluss von Neuerkrankten von der psychotherapeutischen Telefonversorgung ist befremdlich“, stellt BPtK-Präsident Dr. Dietrich Munz fest. „In einem sozialen Gesundheitssystem muss jede Kranke* Anspruch auf professionelle Hilfe haben.“