Die Auswirkungen der Coronakrise auf Kinder und Jugendliche waren lange nicht im Fokus der Öffentlichkeit. Dabei trifft vor allem sie die Schließung von Kitas, Schulen, Spielplätzen und Sportvereinen. Viele Kinder sorgen sich, dass sie sich selbst oder jemand aus der Familie mit dem Virus anstecken könnten. Für ihre Sorgen und Nöte haben Kinder und Jugendliche jetzt eine neue Webseite: www.corona-und-du.info.
KJP
Arme Kinder durch Coronakrise gesundheitlich gefährdet
Fast zwei Millionen Kinder leben in Familien, die Grundsicherung erhalten. Etwa jede fünfte armutsgefährdete Person und ihre Kinder leben in überbelegten Wohnungen. Kinder haben häufig kein eigenes Zimmer und keinen Rückzugsraum. „Finanzielle Sorgen und beengte Lebensverhältnisse lassen Konflikte schneller eskalieren, manchmal sogar bis hin zu Gewalt“, stellt Dr. Dietrich Munz, Präsident der Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK), fest. „Die Coronakrise gefährdet insbesondere die Gesundheit von Kindern aus Familien mit geringen Einkommen.
Informationsbedarf Kinderschutz und Pandemie
(Text der Kinderschutzhotline) "Aktuell sieht sich die Medizinische Kinderschutzhotline stark zunehmenden Anfragen gegenüber, die den Kinderschutz in Zeiten von Ausgangsbeschränkungen, Schulschließungen und zunehmendem wirtschaftlichen Druck auf Familien zum Thema haben. Konkret berichten Anrufende von familiären Eskalationen und von Eltern, die selbst aktiv um Hilfe nachfragen, weil sie mit der aktuellen Situation überfordert sind.
Leitlinien in der KJP-Praxis: das Projekt STAR-Train
Unter der Förderung des Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) werden an der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie/Psychotherapie Ulm unter Leitung von Prof. Jörg M. Fegert momentan Fortbildungsangebote für Ärzt*innen und Psychotherapeut*innen zum leitliniengerechten Umgang mit nicht-suizidalem selbstverletzenden Verhalten (NSSV) entwickelt, an welchen während der Projektlaufzeit kostenlos teilgenommen werden kann.
Bitte um Teilnahme: Projekt „Suizidprävention Deutschland”
Die Projektgeschäftsstelle „Suizidprävention Deutschland – Aktueller Stand und Perspektiven“ Deutsche Akademie für Suizidprävention e.V. (DASP) bittet die Mitglieder der LPK Baden-Württemberg um Teilnahme an der Onlinebefragung.
Hier das Anschreiben der Projektleitung: "Sehr geehrte Damen und Herren,
Genderaspekte in Prävention und Versorgung
Psychische Auffälligkeiten zeigen sich bei Mädchen und Jungen unterschiedlich. Jungen äußern ihre Probleme mehrheitlich nach außen, z. B. in Form von expansivem oder aggressivem Verhalten. Mädchen hingegen richten ihre Probleme vorwiegend nach innen, wirken eher traurig und ziehen sich zurück. Ob Mädchen, Jungen und ihre Familien bei psychischen Auffälligkeiten unterschiedlich angesprochen und behandelt werden sollten oder sogar müssen, war Thema eines Symposiums der Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK) am 16. Mai 2019 in Berlin.
Zum Tod von Trudi Raymann
Trudi Raymann war Diplompädagogin und analytische und tiefenpsychologisch orientierte Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin. Nach dem Studium der Sozialpädagogik in Tübingen war sie langjährig an psychologischen Beratungsstellen tätig und seit 1994 niedergelassen in eigener Praxis in der Stuttgarter Innenstadt. Als Mitglied des Errichtungsvorstandes und des ersten Vorstandes war sie zwischen 2000 und 2005 sehr intensiv am Aufbau der Kammer beteiligt und sie war bis zuletzt (2018) Mitglied der Vertreterversammlung der LPK Baden-Württemberg.
Schulpsychologie und Psychotherapie
Unter diesem Titel stand eine mit mehr als 50 Teilnehmern gut besuchte Veranstaltung am 5. Juni im Karlsruher Landesmedienzentrum, die von den Schulpsychologischen Beratungsstellen (SPBS) Karlsruhe und Pforzheim gemeinsam mit der Landespsychotherapeutenkammer Baden-Württemberg (LPK) durchgeführt wurde.
Wie gelingt Kooperation zwischen Schule und Psychotherapie?
Für die psychotherapeutische Versorgung von Kindern und Jugendlichen stehen niedergelassene PsychotherapeutInnen zur Verfügung. Für die Schulen der dazugehörigen Stadt-und Landkreise stehen an den Schulpsychologischen Beratungsstellen SchulpsychologInnen und an den Schulen vor Ort Beratungslehrkräfte als Ansprechpartner zur Verfügung.
Psychotherapeuten brauchen bessere Rahmenbedingungen
Der 34. Deutsche Psychotherapeutentag (DPT) in Koblenz am 29. und 30. März 2019 bestätigte mit großer Mehrheit Dr. Dietrich Munz als Präsident der Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK). Auch Vizepräsident Dr. Nikolaus Melcop wurde in sein Amt wiedergewählt. Die bisherige Beisitzerin Dr. Andrea Benecke rückte zur Vizepräsidentin auf. Wolfgang Schreck blieb Beisitzer und für den nicht mehr antretenden Peter Lehndorfer wurde als Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin Michaela Willhauck-Fojkar in den Vorstand gewählt.